Ladina Steinmann sprach mit Emanuel Hirscher, Lernender Kunststofftechnologe EFZ während seinem dritten Lehrjahr bei Ems.
Ich habe mir gedacht, ich mache lieber etwas Praktisches und nicht eine Schule, da ich nach der dritten Sek relativ wenig Lust hatte, noch weiter in die Schule, das heisst noch vier Jahre auf die Kantonsschule zu gehen. Deshalb habe ich mich nach einer Lehre, nach etwas Handwerklichem umgeschaut.
Möglichkeiten, um eine Lehrstelle als Kunststofftechnologe machen zu können, gibt es nicht sehr viele. Mir hat es während meiner Schnupperlehre bei der Ems-Chemie gefallen. Vorallem weil man hier sowohl in der Spritzguss- Abteilung, als auch in der Extrusion ausgebildet wird. Zudem hat Ems einen guten Namen als Lehrbetrieb. Dies hat sich bis jetzt auch bestätigt.
Nein. Meine Überlegung war, ich mache lieber zuerst eine Lehre, die dafür aber richtig. Ich strenge mich am Arbeitsplatz und in der Schule an und mache nach der Lehre die BMS.
Wir haben mit der Sek diverse Berufsschauen besucht. Zudem sind wir zur Berufsberatung gegangen, wo sie mit uns Tests gemacht haben. Dort hat sich bei mir zum Beispiel herausgestellt, dass Berufe wie Chemielaborant, Physiklaborant – Berufe, in denen man auch Experimente durchführt – für mich in Frage kommen.
In der Anwendungstechnik, das ist der Arbeitsplatz der Kunststofftechnologen, stellen wir hauptsächlich Prüfkörper her, weil wir ein Granulathersteller sind. Wir probieren die Materialien aus und stellen daraus Teile her, die dann in der Materialprüfung oder beim Kunden weiter verwendet oder je nachdem noch verbessert werden können.
Mehr oder weniger. Nach der Lehre muss ich ins Militär. Dann hatte ich vor, die BMS zu machen, und wie es danach weitergeht, weiss ich noch nicht so genau – eventuell studieren oder weiter Berufserfahrung sammeln.
Ja, mehrere. So wie bereits erwähnt als Chemielaborant unter anderem bei Ems, als Physiklaborant in einem anderen Betrieb und nochmals hier bei Ems als Kunststofftechnologe, was mir dann auch am besten gefallen hat.
Er ist abwechslungsreich. Wir haben zwei Abteilungen: Spritzguss und Extrusion. Das sind verschiedene Verfahren. Zurzeit bin ich in der Spritzguss-Abteilung als Ergänzung zu meinem Hauptfachgebiet Extrusion. Es ist immer etwas Anderes, das man in diesem Lehrberuf machen kann. Man ist mehr oder weniger auf sich selbst gestellt, kann mit den Ingenieuren zusammen arbeiten und ausprobieren, pröbeln, was am besten geht oder wie man am besten zum Ziel kommt.
Würde ich sicher. Es muss einfach jemand sein, der gerne handwerklich arbeitet, weil wir zu Beginn der Lehre auch eine mechanische Grundausbildung haben. Ausserdem muss man auch gerne körperlich arbeiten, da wir unter anderem viel zum Schleppen haben.
Hier bei Ems werden halbjährlich Qualifikationsgespräche durchgeführt. Da werden uns von den Lehrmeistern oder Ausbildnern Noten anhand unserer Arbeit, Ordnung und Geschwindigkeit gegeben.