Name:
Samuel Maissen
Standort:
Sumter
Aufenthaltslänge:
2 Monate
Lehrberuf:
Informatiker
Der berufliche Alltag war sehr interessant. Ich durfte, wie auch hier in ECCH mehrere Kunden supporten und ihnen Hilfe leisten. Einer meiner Hauptbeschäftigungen während meines Aufenthaltes war die Installation von etwa 30 neuen Rechnern. Die Installation dauerte etwas länger als es hier in der Schweiz gedauert hätte. Dies aus verschiedenen technischen Gründen, da den Standorten nicht die gleichen Mittel (Software, etc.) zur Verfügung stehen. Dies meistens aus Lizenzgründen. Weiter konnte ich einen Netzwerkplan für die ganze Infrastruktur erstellen.
Dies hat mir sehr gut gefallen, da ich das endlich einmal in einer produktiven Umgebung machen konnte, nicht wie in der Schule an Test- oder Fantasieumgebungen. Es hat jedoch recht lange gebraucht um alle Daten und Infos zu sammeln und diese dann abzubilden, war jedoch ein sehr interessanter Auftrag. In der letzten Woche wurde ich gefragt ob ich für die Qualitätskontrolle ein Video erstellen könnte um die verschiedenen Vorgänge abzubilden. Dies aus dem Grund da ich in meiner Freizeit hobbymässig Videos drehe. Die Arbeitsbedingungen sind sehr unterschiedlich im Vergleich zu ECCH. Sie arbeiten zwar nur 40 Stunden in der Woche, haben jedoch nur 3 Wochen Ferien im Jahr und müssen in einem Krankheitsfall immer Ferientage beziehen. Dies fand ich sehr eindrücklich. Der Werkplatz ist sehr ähnlich wie hier aufgebaut. Man findet alle verschiedenen Branchen wie es sie hier in ECCH gibt, nur jeweils halt ein bisschen kleiner. Die IT-Infrastruktur ist sehr modern und sauber aufgebaut, was ich so nicht erwartet hätte.
Amerikaner sind sehr kontaktfreudig und gastfreundlich. Ich habe nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. Sie integrieren dich überall und so konnten wir an einem Kirchenfest teilenehmen, was sehr lustig war. Es gab sehr viel zu Essen und man konnte sogar mit einem Helikopter mitfliegen. Weiter hat Marcy, eine Mitarbeiterin und ihr Mann uns zu ihrem Landhaus eingeladen. Dort konnten wir mit ihnen zusammen fischen und es gab anschliessend noch einen Brunch, was uns sehr geschmeckt hat. Les, der für mich verantwortlich war, hat uns zu ihm nach Hause eingeladen und wir konnten dort in seinem Pool schwimmen. Auch nahm er uns mit auf das Land und zeigte uns sein Jagdrevier.
Wir haben jeweils am Wochenende einen Ausflug unternommen. Wir besuchten den Zoo in Columbia, welcher Tiere wie Elefanten, Affen und Seelöwen im Repertoire hatte. Weiter haben wir den Strand und die verschiedenen Shoppingmalls in Myrthlebeach besucht, welche wirklich sehr imposant waren. Dort haben wir jeweils mehrere Stunden mit Shoppen verbracht, da die Markenkleider dort einiges günstiger als bei uns sind. Was in Myrthlebeach auch sehr cool war, waren die vielen Minigolfanlagen, welche sehr aufwendig und schön aufgebaut waren, so mussten wir eine eine Partie Minigolf spielen. Was natürlich nicht fehlen darf ist ein Freizeitpark. Dafür sind wir nach Charlotte in North Carolina gefahren. Der Park hatte mehrere verrückte Bahnen, was uns natürlich sehr gefallen hat.
Die Mobile Berufslehre im ist eine einmalige Möglichkeit, da kein anderer Betrieb das in so einem Mass anbietet und ich hätte es sehr bereut, wenn ich diese Möglichkeit nicht ergriffen hätte. Zu den Highlights zählen sicher die Kontakte die wir zu den Einheimischen hatten. So konnten wir am besten miterleben wie der "American Way of Life" wirklich ist. Ich habe meine Selbständigkeit in der USA um ein vieles erweitert, da man selber für das Kochen, Waschen und für das Fahren zum Standort verantwortlich war und man im Allgemeinen fast auf sich alleine gestellt ist. Daher fand ich es super, dass wir zu zweit gehen konnten. Für die zukünftigen Teilnehmer der Mobilen Berufslehre Sumter würde ich raten die Ferien so früh wie möglich zu buchen, da man keine Hotels unter 21 findet und somit auf Airbnb's ausweichen muss. Auch mit dem mieten eines Autos sieht es unter 21 nicht besser aus. Daher waren wir sehr dankbar, dass uns der Standort ECNA das Geschäftsauto auch für die Ferien zur Verfügung gestellt hat Weiter sollte man genügend Geld einplanen, da Übernachtungen, Essen und Ausflüge an einem touristischen Ort wie Miami sehr schnell viel Geld kosten.